Galerie Wien
Seilerstätte 15/16

Galerie Salzburg
Wiener-Philharmoniker-
Gasse 2


Aktuelles
Messen, etc.

Kontakt
Anfahrt, Presse, ...

Impressum

Klaus Pinter

Werke
Bio/Austellungen

Klaus Pinter, geb. 1940 in Schärding am Inn/Oberösterreich, war Mitbegründer der Haus-Rucker-Co. (Wien, Düsseldorf) bzw. Haus-Rucker-Inc. (NYC). Nach sieben Jahren in New York und mehrjährigen Aufenthalten in Bonn und Belgrad lebt Pinter in Wien und Saint Trojan/Île d’Oleron.

Seine Arbeiten sind u.a. im MOMA Museum of Modern Art, NYC, dem Centre national d’art et de la culture Georges Pompidou, Paris, und in der Wiener Albertina vertreten. 


Einzelausstellungen und Installationen (Auswahl):

1962    Galerie Fuchs, Wien

1969    Galerie Zwirner, Köln

1970    Live, Museum des zwanzigsten Jahrhunderts, Wien

           Live, Museum of Contemporary Crafts, New York City

           Live, State University of N.Y., Buffalo

1971   Cover, Museum Haus Lange, Krefeld

          Eatable Architecture, Walker Art Center, Minneapolis, Minn.

          Gallery of Contemporary Art, Winston Salem, NYC

1972   Kunsthalle Nürnberg
1973  
Kunsthalle Hamburg

1977   "Archéologie de la ville", Centre Georges Pompidou, Paris

1982   Palais Clam Gallas, Wien

 

1983   "Stratigraphische Objekte", Galerie Lang, Wien

1985   "Neue Arbeiten", Museum moderner Kunst - Palais Ferstel, Wien

 

1986    "N 48° 53‘ 46‘‘ E 02° 23‘ 18‘‘", Cité des Sciences et des Technologies, La Villette, Paris

1987   "Das große ZER", Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz

 

1988   "Das große ZER", Niederösterreichisches Landesmuseum – Minoritenkirche Krems

           Galerie Lang, Wien

           Künstlerhaus, Klagenfurt

          "Natur", Kunstverein Horn

 

1989   AR/GE Kunst, Galerie Museum, Bozen

          Galerie Thoman, Innsbruck

          "The Cairo Project", National Center of Fine Arts, Kairo

1990   Galerie Margine, Zürich

 

1991   "Les soixante-quatre orchidées du Trocadéro", Musée National des Monuments français, Paris

          Galerie Haus Geiselhart, Reutlingen

          Konglomerate, Galerie Lang und echoraum, Wien

 

1993   Mengsel, Galerie im Stifterhaus, Linz

          Galerie am Stein, Schärding

          Galerie Margine, Zürich

          Galerie Heitsch, München

          Galerie Becker, Köln

 

1995   "Das Petersburg Projekt", Akademie der Wissenschaften Russlands, Navicula Artis St. Petersburg

          Galerie Heike Curtze, Wien

 

1997   "Palimpsest", Akademisches Kunstmuseum der Universität Bonn mit Kunstmuseum Bonn

          Galerie Hohenthal und Bergen, München-Köln

 

1998   "Tätowierte Götter", Installation in der Abgusssammlung des Instituts für Klassische Archäologie,

          Universität Salzburg, Alte Residenz (Salzburger Festspiele, 1998)

 

1999   "Tätowierte Göttin", Installation im Theseustempel, Kunsthistorisches Museum, Wien

          "Paravents", Galerie Heike Curtze, Wien

 

2000   "Wiener Mischung", Installation mit unbekannten Objekten aus dem Depot des Historischen

          Museums der Stadt Wien, Hermesvilla

2002   "Rebonds", Una oevre éphemère por le Panthéon, Centre des monuments nationaux

 

2003   "Neue Malerei - Wandobjekte und Montagen zu ephemeren Großstadtskutlpturen,

          Galerie Francoise Heitsch, München

 

2004   "Neue Malerei Wandobjekte und Montagen zu ephemeren Großstadtskutlpturen,

          Galerie Heike Curtze, Wien

 

2005   "Collision" Berlin-Mitte, Parochialkirche, Erster Berliner Kunstverein

          "Collision au goût baroque", Galerie Heike Curtze, Berlin

          Architekturfragmente, Robert Koch Hörsaal, Berlin

 

2006   "La conquête de l’air", Galerie Heike Curtze Wien

 

2007   "Corps en Rotation. Selected works/Selection d’œuvres 2005–2007", Galerie Pièce Unique, Paris

          "Haus-Rucker-Co Live again", Lentos Kunstmuseum Linz

 

2008   "Corps en Rotation». Selected works/Selection d’œuvres 2005–2007", Centro di arti Blu di Prussia, Neapel


Gruppenausstellungen (Auswahl):

1968    Neue Objekte, Museum des zwanzigsten Jahrhunderts, Wien

           Plastic as Plastic, Museum of Contemporary Crafts, New York City

1970    "Between", Kunsthalle Düsseldorf

1971    "Recent Acquisition Show", Museum of Modern Art, NY

1972    Documenta 5, Kassel

1974    "Österreichische Avantgarde", Innsbruck, Basel, Karlsruhe

1975    "Öberösterreichische Avantgarde", Linz

1988    "Modern Dreams", The Institute of Contemporary Art, The Clocktower Gallery, NYC

1989    "Wien - Vienna 1960-90", Museum für Moderne Kunst, Bozen und Palazzo della

            Permanente, Mailand

1990    "Österreichische Skulptur", Secession, Wien

1993    "Haus-Rucker-Co Retrospektive, Kunsthalle Wien

1995    "Wasser und Wein", Kunsthalle Krems

 

 

1996    "Schwere-Los", Oberösterreichisches Landes-Museum, Linz

            Museum Ludwig, Budapest

           "Kunst aus Österreich", Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

           "Der Rhein", Rheinisches Landesmuseum, Bonn

            Museum Commanderie von Sint Jan, Nijmegen

           "Die Sechziger Jahre – Als alles möglich wurde", Schloss Herberstein/Steiermark

1997    "Artists for Nature", Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

1998    The Inflatable Movement. Pneumatic and Protest 1968, The Architectual League, New York City

           Museum auf Abruf – Der ironische Blick, Sammlung der Stadt Wien

           "Des Eisbergs Spitze", Kunsthalle Wien im Museumsquartier
1999    25 Jahre Galerie Heike Curtze, Wien

           "Pneumatique et Politique. L’imaginaire gonflable de 1968", Institut français d’architecture

           "The Inflatable Movement. Pneumatic and Protest 1968", Royal Institute of British Architects, London

2000    "Accrochage de réouverture du Centre National d’art et de culture Georges Pompidou, Paris

           "Radical Architecture", Museum für Angewandte Kunst Köln

           "Den Fuß in der Tür", Künstlerhaus Wien

2001    "Les années pop", Centre National d’art et de culture Georges Pompidou, Paris

           "Arquitectura radical", Museum Valencia, Villeurbanne, Institut d’art contemporain

 

2002    "Arquitectura radical", CAAM, Las Palmas (Gran Canaria) und Museo de Arte contemporaneo, Sevilla

2004    "The Austrian Phenomenon", Architekturzentrum Wien

 

2005    "Bing Bang. Destruction et création dans l’art du 20e siècle", Centre Georges Pompidou, Paris

           "Summer of Love. Art of the Psychodelic Era", Tate Liverpool und Kunsthalle Schirn, Frankfurt

 

2006    "Le mouvement des images", Centre George Pompidou, Paris

           "Die Enzyklopädie der wahren Werte. Die Wiederkehr des Gleichen in Architektur Design

            Lifestyle Politik, ein Passagenwerk", Künstlerhaus Wien (gemeinsam mit David Pinter)

 

2007    "Between 1969–73», Kunsthalle Düsseldorf

           "Nouvelle présenation des collections du musée national", Centre George Pompidou, Paris

           "Tommorrow Now - Wgen design meets science fiction", Musam, Musée d´Art

            Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg

2009    "Mind Expanders", Museum Moderner Kunst, Wien
           "1968. Die Große Unschuld", Kunsthalle Bielefeld
           "Cold War Modern: Art – Design, 1945–70", V&A, London


Info

Rebonds


«Rebonds» – Abprallungen – heißt der Titel einer Installation, mit welcher der österreichische Künstler Klaus Pinter in das mumifizierte Innere des Pantheon ein Schauspiel labiler und utopischer Störung projiziert hat (...) Pinters Installation vermeidet eindeutige politische Bezüge. Sie eröffnet einen Dialog, der sich an die verstummte und verdunkelte Architektur Soufflots wendet und zugleich die Ideologie der patriotischen Unsterblichkeit der «Grands Hommes» utopisch überholt. In die Mitte des Inneren hat Pinter eine riesenhafte Kugel von nicht weniger als zwölf Metern Durchmesser gerollt, welche von unten gesehen, bis an das Gebälk über den Vierungspfeilern hinaufreicht. Ihre Rundungen antworten auf die Kuppeln, Bögen, Kreise des Gebäudes. Aber sie erscheint zugleich als ein meteorhafter Fremdkörper zwischen den aufgerichteten Säulen und Wänden. Man glaubt zu träumen. Bald entdeckt man, dass die Kugel gar nicht in der Mitte der Vierung zur Ruhe gekommen, sondern ein Stück nach Norden weitergerollt ist. Das Zentrum des Paviments mit dem Mäander und den zwei großen Lorbeerkränzen bleibt frei. Die Kugel sielt mit der Statik des Gebäudes, versetzt die Vierung in den Zustand bedrohlicher Labilität ...

Willibald Sauerländer, Süddeutsche Zeitung (16. 8. 2002)

Riesenbillard am Karlsplatz
(Ideenskizze für 2004)
Die zu den stärksten Symbolen Wiens zählende goldenen Kugel am Dach der Sezession, von den Wienern liebevoll ’Krauthäuptl‘ genannt, rollt wie eine Billardkugel über den Karlsplatz. Angespielt werden u.a. der project space der Kunsthalle Wien, das Gewerkschaftshaus, die Technische Universität, die Karlskirche, das Historische Museum der Stadt Wien, der Musikverein, das Künstlerhaus und der Neubau der Akademie der bildenden Künste.
Das zentrale Element der Installation/des Spiels könnte eine (oder mehrere) mit Goldblattmotiven bedruckte pneumatische Kugel im Durchmesser von ca. 15 m sein, die dem Original von der Sezession weitgehend gleicht. Pneumatische Konstruktionen haben den Vorteil, dass sie verhältnismäßig leicht (auch auf Dächer) montiert werden können und transportabel sind.
Durch die periodische Versetzung der Kugeln in die Nähe bzw. vor die oben genannten Bauten entsteht eine dekorative Störung, die ein neues Bild vom heutigen Karlsplatz schafft: ein intensives ‚Konglomerat der Erscheinungen‘, das ungewohnte Blickwinkel auf die historischen Bauten und Stadtteile freilegt und das – mit Walter Benjamin – “Geschichte als eine von Jetztzeit erfüllte” bewusst macht.
In diesem Zusammenhang ist auf meine Ausstellung Rebonds im Pariser Pantheon (April bis September 2002) zu verweisen, wo künstlerisch und technisch ähnliche Aufgaben zu bewältigen waren: Zwei in unterschiedlichen Höhen befestigte Globen – eine größere, bedruckt mit Fragmenten aus dem Deckenornament, und eine kleinere, transparente – schienen den Besuchern wie Bälle entgegenzurollen; die Kuppel wurde damit gleichsam umgestülpt und auf die Erde gebracht, das Deckengemälde wurde erstmals in Augenhöhe sichtbar.
Die Erfahrungen mit pneumatischen Konstruktionen reichen zurück bis in die 60er Jahre, wo ich als Gründungsmitglied der Haus-Rucker-Co u.a. für das im Museum des 20. Jahrhunderts (20er-Haus) gezeigte Riesenbillard mitverantwortlich war: Dort wurde eine riesige aufblasbare Matratze mit drei gewaltigen Ballons in der Raummitte zum wolkenartigen Spielfeld für die Ausstellungsbesucher.
Das hier skizzierte Riesenbillard am Karlsplatz spielt also nicht nur auf den Bereich der Stadtentwicklung und die Neudefinierung der urbanen Kernzone Karlsplatz an, sondern thematisiert auch den Wiener Beitrag zu einer internationalen avantgardistischen Bewegung (der u.a. Heinz Frank, Coop Himmelb(l)au, Hans Hollein, Walter Pichler und Zünd-up angehörten), die sich im Rahmen ‚utopischer Architekturen‘ mit Fragen der Wahrnehmung und mit der Stadt als einem organischen Gefüge oder auch als “pathetischer, monumentaler Hülle” (G. Schöllhammer) auseinandersetzte.
(Bernhard Kellner)

Wiener Mischung

Pinters poetische Inszenierungen konterkarieren die historische Schwere des großzügig zum Park geöffneten Hauses mit einem sinnlich- fluoreszierenden Mix aus konservierter Geschichte und fließender Gegenwart. Grundstock seines raumgreifenden Arrangements sind rund 200 Porträt-Büsten, die er im Depot des Historischen Museums der Stadt Wien gefunden hat. Die eingegraute Gips-Prominenz ordnet er zu kompakten Blöcken und kombiniert die meist noch mit ihrer Inventarnummer versehenen Köpfe mit knallig leuchtenden Neonschlangen. Die glitzernde Prater-Illumination kontrastiert pfiffig mit den edlen Spiegeln und Kristalllüstern der Villa. Da ist ein faszinierendes Vexierspiel gelungen, der die Suiten, Boudoirs und Säle des Hauses als Zeitkonglomerat verschmelzen lässt.
Gert Gliewe, Abendzeitung München (5. 7. 2000)


http://www.klauspinter.net