ATTERSEE „WIR WISSEN NOCH NICHT ALLES” - 21.11.2008 - 17.01.2009


GUILLAUME BRUÈRE
Selbstbildnisse als Kartoffel

Eröffnung: 11. September 2008, 19-21 Uhr
Dauer: 12. September - 2. November 2008

Es spricht: Dr. Robert Fleck, Direktor Deichtorhallen Hamburg
Der Künstler ist anwesend.

Finissage:
31. Oktober 2008, 19-21 Uhr
Ab 19.30 Uhr findet eine Performance des Künstlers statt.

Öffnungszeiten während des ART FORUM:
Freitag, 31.10.08 11-21 Uhr
Samstag, 01.11.08 11-19 Uhr
Sonntag, 02.11.08 11-18 Uhr


Mit den Arbeiten des jungen in Berlin lebenden Künstlers Guillaume Bruère (*1976, Châtellerault) eröffnet die Galerie Heike Curtze Berlin nun ihre Ausstellung nach der Sommerpause in den Räumen am Checkpoint Charlie.
Nach der Eröffnungsausstellung mit Arnulf Rainer und der zweiten im Gestus reduzierten Position von Michael Venezia, setzt die Wiener Galeristin einen Kontrapunkt mit den Arbeiten des jungen Künstlers Guillaume Bruère.

„Wenn Gespräche mit Guillaume Bruère um Thomas Hirschhorn und Georg Baselitz kreisen, um Günter Brus und Eugene Leroy, Thomas Schütte und Jonathan Meese, so geht es nicht um Vorbilder, sondern um Haltungen.“ (Dr. Robert Fleck)

In der Ausstellung „Selbstbildnisse als Kartoffel“ werden Arbeiten aus den Jahren 2005 bis 2008 präsentiert: große Leinwände und Plastiken aus bemaltem und mit Haaren und Textilien beklebtem Pappmaché, neue collagierte Papierarbeiten aus den Werkreihen der Wappen und Selbstportraits.
Das Wappen als eine ursprüngliche Form von Kommunikation besteht in seiner Widererkennbarkeit und Einfachheit aus immer neu zu kombinierenden Zeichen.
Die Mischwesen auf den Wappen entstammen Visionen, sind ebenso deformiert wie die Tierkörper, mit denen sich Bruère auf den Selbstportraits zeigt.

„Die Linien sind nervös, gebrochen und in Bildmaterie eingeschrieben, und doch zugleich von einer ruhigen Zeitlichkeit erfüllt, in der Farbe gleichsam dekorativ gesättigt und in unendlichen Strukturen gefasst.“ (Dr. Robert Fleck)

Guillaume Bruère lebt und arbeitet in Berlin.

TOMAK - “ZIRKUS TOMAK” - 2.10. - 15.11.2008

ANEE MANN - Opposed Memory Identification - 11.06. - 24.06.2008


MICHAEL VENEZIA
Early Spray Paintings - Recent Block Paintings

Eröffnung: Freitag, 30. Mai 2008, 19.00-21.00 Uhr
Dauer: 31. Mai - 5. Juli 2008

Der Künstler ist anwesend.

Michael Venezias Malerei beginnt im New York der 60er Jahre in derAuseinandersetzung mit dem abstrakten Expressionismus, der Popart und der Hard Edge Malerei. Unter Einsatz unüblicher Techniken wurden Oberflächen geschaffen, die Filmeffekte wie Geschwindigkeit, Geflimmer oder Verzerrung simulieren.
Damalige Kollegen waren u. a. seine Freunde Dan Flavin, Sol Lewitt, Robert Ryman und Donald Judd.

Nach Experimenten mit der Spritzpistole Ende der 60er Jahre, bei denen ihn die Geschwindigkeit des Malvorgangs interessiert, findet er zu Beginn der 70er Jahre zu einer neuen ungewöhnlichen Bildform.Venezia reduziert die Bildhöhe auf wenige Zentimeter, die Bildbreite dehnt er aus, meistens auf drei Meter und mehr. So werden die Bilder zum Horizont.
Ab1981 ersetzt Venezia die Leinwände durch Holzlatten, auf deren Vorderseite er entweder mit dem Pinsel oder mit der Spachtel die Farbe bewusst unregelmäßig aufträgt. Ober- und Unterkanten, sowie die Endenbleiben unbearbeitet. Dadurch wird die starke räumliche Qualität dieser Blöcke betont.

Aus einem Reservoir von schon vorhandenen Blöcken setzt Venezia nun Arbeiten zusammen, indem er die Blöcke entweder aneinander reiht oder übereinander schichtet.

Michael Venezia, 1935 in Brooklyn geboren ,lebt und arbeitet in New York und Trevi, Italien.
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BRACO DIMITRIJEVIC - Ways to Post History - 07.05. - 04.06.2008


ARNULF RAINER
Ausgewählte Arbeiten

Eröffnung: Freitag, 7. März 2008, 19.00-21.00 Uhr
Dauer: 8. März - 24. Mai 2008

Zur Eröffnung spricht Dir. Robert Fleck (Deichtorhallen Hamburg).

Arnulf Rainer, geboren 1929 in Baden bei Wien, ist der international bekannteste österreichische Künstler der Malerei der Nachkriegszeit. Mit seinen "übermalten" Bildern setzte der 1929 in Baden bei Wien geborene Künstler einen völlig neuen Akzent in der Kunstproduktion Europas. Seine in den frühen 60er Jahren formulierte Idee von der "Malerei um die Malerei zu verlassen" erregte schon sehr bald internationale Aufmerksamkeit. Zuvor hatte sich Rainer durch die Bekanntschaft mit Fuchs, Lehmden und Brauer dem phantastischen Realismus zugewandt, der ihn aber ebensowenig befriedigte wie ein Studium an der Akademie der bildenden Künste, das er bereits nach drei Tagen wieder beendete. 1951 reiste Rainer mit Maria Lassnig nach Paris. Auf der Suche nach neuen künstlerischen ausdrucksmöglichkeiten entsteht "Blindmalerei" und eine Serie von "Zentralisationen". Im Laufe seines Schaffens fertigte Rainer vielfältige Variationen seines Übermalungskonzeptes an, diese reichen von übermalten Grimassenfotos, über expressive Fingermalereien bis zu großen Kreuzserien. Das Interesse an der Thematik des Todes führt Rainer zu Übermalungen von Totenmasken, Mumien und Leichengesichtern. 1978 und 1980 vertritt Rainer Österreich auf der Biennale in Venedig. 1981 übernimmt Rainer eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien (bis 1995).

Michael Venezia - Recent Paintings - 27.03. - 03.05.2008

Petra Sterry

PETRA STERRY
THE SO-CALLED NADA

Eröffnung: Mittwoch, 13. Februar 2008, 19.00-21.00 Uhr
Dauer: 14. Februar - 11. März 2008

Die Künstlerin ist anwesend.
Zur Eröffnung spricht Frau Dr. Margit Zuckriegl.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

In der 9-teiligen grafischen Arbeit "The So-called Nada" beschäftigt sich Petra Sterry mit der Engführung auf das Unheimliche. Wer etwas "fremd" nennt, hat immer schon die Relation zum Eigenen mitbedacht. Das Fremde existiert also gar nicht als Objekt, sondern als Relation? Folglich wird das Fremde zum Medium der Selbsterfahrung? 

Jede Idylle hat einen Nebenschauplatz außerhalb. Das Heimelige und die Idylle dienen zum Herstellen der Identität über die Ausblendung eines Bereiches, der in einer Gesellschaft nicht existieren darf. Von diesen Szenarien erzählen Sterrys Bilderwelten und zeigen uns, dass dieses Nichts überall lauert. "Es ist das Fanal jedes Terrors, wie ihn die Moderne kennengelernt hat: Es ist schlimmer als die Hölle, die das Schrecklichste war, was es vorher gegeben hatte. Schlimmer als alles ist jetzt die Tatsache, dass nichts ist." (Zitat Rainer Metzger)

Das Blatt 69 von Francisco Goyas "Desastres de la guerra" hat das Motto "Nada. Ello dirá." ("Nichts, es wird sich zeigen"). Auf diesen Fundus beziehen sich Petra Sterrys untote Strichgestalten. Mittels Sinnverschiebungen zeigt die junge Künstlerin in ihrem fotografischen Werk idyllische Trugbilder, die sich zu einer gesteigerten Präsenz der vorrangigen Themenbilder, die zu einer gesteigerten Präsenz der vorrangigen Themenbilder Sexualität und Terror verfremdet werden.

"Summer Tale" lautet der Titel einer achtminütigen Videoarbeit, in der nicht das Bild, sondern der Ton zur Schlussfolgerung führt, dass der Nachmittag seine Unschuld verloren hat.

"Der Terror liegt auf dem Trottoir, und je beflissener man sich abschottet in seine kleine Welt hinein, umso strammer stehen die Dämonen bei Fuß", resümiert Rainer Metzger über die ausgestellten Arbeiten.

Gezeigt werden Grafiken, Fotoarbeiten, Arbeiten aus Acryl auf Leinwand und das Video "Summertale". 

Geboren 1967 in Graz, absolvierte Petra Sterry ihr Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.


REBECCA RAUE
Redefining Reality

Eröffnung: 13. November 2008, 19-21 Uhr
Dauer: 14. November 2008 - 24. Januar 2009

Die Künstlerin ist zur Eröffnung anwesend.


Nach den erfolgreichen ersten Ausstellungen am neuen Standort in Berlin eröffnet die Wiener Galerie Heike Curtze Wien – Berlin in der Friedrichstr. 210 nun eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von Rebecca Raue unter dem Titel „redefining reality“.

Die Überprüfung der Neudefinierung von Realität zieht sich als großes Thema durch die Arbeit von Rebecca Raue.
Sowohl in den Zeichnungen auf Papier oder Leinwand als auch in den Installationen und Performances untersucht die Rebecca Horn- und Georg Baselitz-Schülerin die Verbindung zwischen dem Objektivierbaren, Messbaren (das allgemein „Realität“ genannt wird) und dem Spirituellen, Nichterklärbaren.

In unserer Ausstellung konzentriert sich Rebecca Raues eindrucksvolle Erzählsprache auf Fotografien, meist schwarz-weiß oder auf Zeichnungen vor dunklem, geheimnisvollem Hintergrund projiziert.
Konterkariert wird die intensive Erzählung der Fotografien durch die Installation mit dem Titel „gelebt werden“. Eine Schaufensterpuppe, die die Nichtigkeit und Hohlheit symbolisiert, steht auf Sägespänen und schaut den Besucher mit leerem Blick an.

Rebecca Raue hat für diese Arbeiten eine neue Technik entwickelt, die sie "Doppelfotografie" nennt - Fotografien von Zeichnungen, auf die eine Fotografie projiziert wird.

Rebecca Raue (*1976) lebt und arbeitet in Berlin.